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Kindergarten Röntgenstraße für vorbildlichen Sonnenschutz ausgezeichnet

Hautkrebsprävention von Anfang an

Protestantischer Kindergarten Röntgenstraße in Zweibrücken als erste Einrichtung in der Südwestpfalz für vorbildlichen Sonnenschutz ausgezeichnet / Sonnenschutz-Projekt der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz

Am 12. Juli 2016 wurde der protestantische Kindergarten Röntgenstraße durch die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz erfolgreich als „SunPass-Kindergarten“ ausgezeichnet. Neben Begehungen und einem Schulungsvortrag für ErzieherInnen und Eltern durch Dr. Dagmar Zang (niedergelassene Dermatologin in Kaiserslautern), wurde eine Sonnenschutzinfoecke eingerichtet und weitere vorbildliche Maßnahmen getroffen, um das Risiko für Sonnenbrände zu mindern.

Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Um den Sonnenschutz in Kindertagesstätten zu verbessern, beteiligt sich die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. an dem Projekt „SunPass – Gesunder Sonnenspaß für Kinder“ der Europäischen Hautkrebsstiftung (European Skin Cancer Foundation, ESCF).

Im Rahmen der Präventionsinitiative werden ErzieherInnen, Eltern und Kinder über einen vernünftigen und gesunden Umgang mit der lebenswichtigen Sonne informiert und bei der Umsetzung entsprechender Schutzmaßnahmen im Alltag unterstützt. Bislang wurden landesweit über 30 Kitas als Sonnenschutzkindergarten ausgezeichnet, darunter auch erstmals in der Südwestpfalz der Kindergarten Röntgenstraße in Zweibrücken.

Fakten zum Hautkrebs

Etwa 20.800 Menschen erkrankten 2012 in Deutschland am schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom).1 Wichtigster Risikofaktor ist eine zeitweilig stark erhöhte natürliche oder künstliche UV-Strahlung durch Sonne oder Solarien, insbesondere in der Kindheit und Jugend. Die Empfindlichkeit gegenüber der UV-Strahlung hängt stark vom Hauttyp ab, hellhäutigere Menschen tragen ein höheres Risiko. Das maligne Melanom entsteht durch eine Entartung der pigmentbildenden Zellen der Haut, der so genannten Melanozyten.2

Sehr viel häufiger (aber meist weniger schwerwiegend im Verlauf) sind Hautkrebsarten wie Basaliome oder Plattenepithelkarzinome, die sich aus anderen Hautzelltypen entwickeln. Beide Krebsarten treten bevorzugt an Körperregionen auf, die dem Licht ausgesetzt sind. Für ihre Entstehung ist die Summe der UV-Belastung aus natürlicher und künstlicher Strahlung entscheidend. Im Jahr 2012 wurden rund 206.500 nicht-melanotische Hautkrebsformen registriert.

Hautkrebs ist nahezu zu 100 Prozent heilbar, wenn er früh erkannt wird. Seit dem 1. Juli  2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebs-Screening, das bei entsprechend qualifizierten Haus- und Hautärzten erfolgt.

Quellen:  1“Krebs in Deutschland 2011/2012“ 10. Ausgabe 2015, Eine gemeinsame Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V.
2Gandini S et al. 2011. Prog Biophys Mol Biol 107:362-366.

Kita-Röntgenstr

 

Bildtext: In Sachen Hautkrebsprävention aktiv: Der protestantische Kindergarten Röntgenstraße in Zweibrücken

 Foto: Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

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